"Auch die 1.000 Meter waren sehr solide", fügte sie an. Die Zeiten der Frauen waren am Eröffnungstag der Weltmeisterschaften sehr schnell. Sowohl die Niederländerin Femke Kok über 500 als auch die Japanerin Miho Takagi über 1.000 Meter sorgten für neue Bahnrekorde. "Es war zwar eine lange Saison, aber wer noch Form hat, der kann noch richtig", meinte Herzog dazu, mit etwas Wehmut, nachdem Kok ihren Bahnrekord von den Einzelstrecken-Weltmeisterschaften 2019, wo die Österreicherin Gold über 500 Meter eroberte, nun auslöschte.
"Ich habe ihr aber auch gleich gratuliert", erzählte die 28-Jährige. In Führung zur Halbzeit liegt Takagi mit einem kleinen Vorsprung vor den beiden Niederländerinnen Kok und Jutta Leerdam. Vor Herzog liegen noch ihre beiden US-amerikanischen Trainingskolleginnen Kimi Goetz und 500-Meter-Olympiasiegerin Erin Jackson, beide aber in Schlagdistanz der Österreicherin: "Wenn es morgen sehr gut geht, kann ich in die Top 5 vorstoßen. Ich hoffe auch, dass ich die Zeiten von heute noch ein wenig verbessern kann. Am Freitag wartet noch einmal der gleiche Ablauf mit einem Rennen über 500 und einem Rennen über 1.000 Meter.
Ein gutes WM-Debüt zeigte auch der 21-jährige Ignaz Gschwentner. Der junge Tiroler startete gut in seinen ersten Bewerb. Mit der achtschnellsten Startzeit über 500 Meter landete er schlussendlich auf dem 23. Rang über 500 Meter, blieb in 35.82 Sekunden erstmals auf europäischen Eis unter 36. "Genau das hatte ich angepeilt. Es geht aber sicher noch ein wenig mehr, denn die Runde war nicht so sauber, auf die ersten 100 Meter bin ich aber richtig stolz.
Auch über 1.000 Meter zeigte er mit 1:11.31 Minuten eine passable Leistung bei seiner ersten Sprint-WM. "Die Stimmung in der Halle war gut und hat mich überrascht, denn ich hatte am Donnerstagabend noch nicht mit einer so gut gefüllten Halle gerechnet. Es war eine schöne Erfahrung und morgen ist das Ziel an den Zeiten von heute anzusetzen und diese zu bestätigen", erklärte der Tiroler.
In Führung liegt zur Halbzeit der Kanadier Laurent Dubreuil vor dem Chinesen Zhongyan Ning und dem 500-Meter-Europameister Jenning De Boo aus den Niederlanden. Gschwentner liegt auf Rang 24.
Ergebnisse Sprint-Weltmeisterschaften (Vierkampf) in Inzell, GER:
Tag 1:
500 Meter Frauen:
1. Femke Kok (NED) 37.07 = Bahnrekord
2. Miho Takagi (JPN) 37.13 (+ 0.06)
3. Min-Sun Kim (KOR) 37.36 (+ 0.29)
6. Vanessa Herzog (AUT) 37.57 (+ 0.50)
1.000 Meter Frauen:
1. Miho Takagi (JPN) 1:13.32 = Bahnrekord
2. Jutta Leerdam (NED) 1:13.71 (+ 0.39)
3. Femke Kok (NED) 1:14.35 (+ 1.03)
6. Vanessa Herzog (AUT) 1:15.42 (+ 2.10)
Zwischenstand nach 2 von 4 Bewerben:
1. Miho Takagi (JPN) 73.790 Punkte
2. Femke Kok (NED) 74.245
3. Jutta Leerdam (NED) 74.265
6. Vanessa Herzog (AUT) 75.280
500 Meter Männer:
1. Laurent Dubreuil (CAN) 34.47
2. Marek Kania (POL) 34.56 (+ 0.09)
3. Jenning De Boo (NED) 34.65 (+ 0.18)
23. Ignaz Gschwentner (AUT) 35.82 (+ 1.35)
1.000 Meter Männer
1. Zhongyan Ning (CHN) 1:07.67
2. Mathias Voste (BEL) 1:07.85 (+ 0.18)
3. Kjeld Nuis (NED) 1:07.90 (+ 0.23)
25. Ignaz Gschwentner (AUT) 1:11.31 (+ 3.64)
Zwischenstand nach 2 von 4 Bewerben:
1. Laurent Dubreuil (CAN) 68.625 Punkte
2. Zhongyan Ning (CHN) 68.655
3. Jenning De Boo (NED) 68.790
24. Ignaz Gschwentner (AUT) 71.475