Nach ihrem Sturz am Montag wollte Jeannine Rosner bei ihrem zweiten YOG-Einsatz in Gangneung die Wut im Bauch in Extra-Motivation umwandeln.
„Eigentlich sind die 1.500 m meine Distanz, aber heute war einfach nicht mein Tag“, war die Tirolerin mit Platz 5 so gar nicht zufrieden. „Ich habe mich nicht so gut gefühlt wie gestern, war sehr nervös und am Ende ist mir die Kraft ausgegangen“, ärgerte sich die 17-Jährige, dass sie ihre Leistung nicht abrufen konnte.
„Schade, dass ich ausgerechnet beim Saison-Höhepunkt nicht zeigen konnte, was ich drauf habe“, war Rosner zerknirscht.
Den morgigen Ruhetag möchte die Athletin vom USC Innsbruck nützen, um einerseits zu regenerieren und andererseits die Motivation für die restlichen zwei Rennen bei diesen Olympischen Jugend-Winterspielen wieder hoch zu bekommen.
„Neben dem Mixed-Relay steht auch noch der Massenstart auf dem Programm. Das ist zwar nicht meine Lieblingsstrecke, aber ich werde versuchen, das Beste daraus zu machen.“
Obwohl sie erst Halbzeit hat, möchte die Fahnenträgerin die olympische Erfahrung nicht missen. „Alles, was ich von hier mitnehme, hilft mir in meiner weiteren Karriere – und hoffentlich eines Tages auch bei Olympischen Winterspielen.“
Rosners Rückstand auf Super-Talent Angel Daleman – die Niederländerin hat bereits die 500 m gewonnen und ist zudem auch noch im Short Track gestartet – betrug 3,24 Sekunden, auf Bronze fehlten ihr 1,01 Sekunden.Schwester Sarah belegte in einem starken Teilnehmerinnenfeld Rang 27 (+17,78 Sek.). Teamkollege Paul Wörle beendete das 1.500m-Rennen in einer Zeit von 2:12,95 Minuten auf Rang 31.
„Meine Hoffnung war nicht so groß, aber ich habe es bis zum Schluss durchgezogen. Meine Verkühlung wird langsam, aber doch besser, aber die Kraft in den Beinen lässt noch auf sich warten. Ich bin stolz, dass ich es bisher geschafft habe und versuche, trotz Krankheit, so viele Eindrücke und Inputs wie möglich mitzunehmen. Die nächsten Wochen und Monate will ich dazu nutzten, mich in allen Bereichen zu verbessern. Die Olympischen Jugendspiele geben mir sehr viel Kraft und Motivation. Alleine, dass ich da sein kann, bedeutet mir viel und gibt mir eine Extraportion Motivation“, sagt Wörle nach dem Rennen.